Acht auf einen Streich.

Münzsätze.

Münzsatz von Tuvalu aus dem Jahr 1981

Ein normaler Euro-Münzsatz enthält acht Münzen und wie die meisten Länder lässt es sich auch Deutschland nicht nehmen, jedes Jahr jene acht Münzen (in den letzten Jahren ergänzt um die 2-Euro-Gedenkprägungen) für Sammler hübsch eingepackt auf den Markt zu bringen. Ein gutes Geschäft sind Münzsätze vor allem für die Staaten und Prägeanstalten, die sie herausgeben, denn kaum ein Münzsatz hat im Nachhinein eine signifikante Wertsteigerung erfahren. Ausnahmen wie die ersten Vatikan-Eurosätze bestätigen natürlich auch hier die Regel. 


Bei Münzsätzen ist es wichtig, zwischen offiziellen und inoffiziellen Ausgaben zu unterscheiden. Inoffizielle Ausgaben, die beispielsweise von Firmen zusammengestellt und etwa über Zeitungswerbung vertrieben werden, besitzen keinerlei numismatischen Wert, der über den Wert der enthaltenen Einzelmünzen hinaus geht. Bei offiziellen Sätzen ist das Bild hingegen differenzierter, Raritäten können hier durchaus gesucht sein und hohe Preise erzielen. In jedem Fall wichtig ist es dann aber, dass die Münzen nicht aus der Originalverpackung entnommen werden und diese verschlossen und absolut unversehrt ist. 


Ein nie zu überwindendes Manko aller Münzsätze ist jedoch, dass ihnen etwas Künstliches anhaftet, hat doch nie jemand diese Münzen zu ihrem Zweck - als Zahlungsmittel - genutzt und der Reiz des eigenhändigen Sammelns entfällt hier ebenso.