Neu und altbewährt.
Der Euro.
Ein mit noch nicht einmal 15 Jahren junges Sammelgebiet sind die Euro-Münzen der verschiedenen Länder Europas. Was ein spektakuläres wirtschaftliches Projekt ist, hat aus numismatischer Sicht
aber durchaus alte Vorbilder.
Schon im 19. Jahrhundert gab es in Europa Münzunionen, die ihre Geldstücke gegenseitig als Zahlungsmittel anerkannten. Der größte Währungsraum war die Lateinische Münzunion, die 1865 von
Frankreich initiiert wurde und nach deren Maßgaben bald alle west- und südeuropäischen Länder ihre Münzen prägten, so auch Italien, Spanien, die Schweiz, Österreich-Ungarn, Belgien und die
Balkanstaaten. Nach dem gleichen Prinzip funktionierte auch die Skandinavische Münzunion von 1872 zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen. Und auch die 1873 eingeführte Reichsmark griff einem
Prinzip des Euros vor: Einheitliche Wertseiten und länderspezifische Bildseiten für die Münzen ab 2 Mark, die den jeweiligen Landesfürsten zeigten.
Wertvoll sind vor allem einige wenige der 2-Euro-Gedenkprägungen und Kursmünzen aus den Kleinstaaten Vatikan, Monaco und San Marino, die in der Regel jedoch nur als komplette Sätze für Sammler
ausgegeben werden. Bei Euro-Münzen kommt es besonders auf die Erhaltung an, da die meisten Sammler nur prägefrische Stücke akzeptieren. Anders als die Münzen von 1 Cent bis 2 Euro sind die
Gedenkmünzen mit höheren Nominalen nur in dem Land gültiges Zahlungsmittel, das sie ausgegeben hat, also die deutschen 10-Euro-Stücken in Deutschland und die spanischen 12-Euro-Stücken nur in
Spanien.