Mehr als einen Deut wert.
Kleinmünzen.
Als Kleinmünzen werden in der Numismatik vor allem jene Stücke bezeichnet, die kein Edelmetall enthalten und nur einen geringen Geldwert haben oder hatten. Seit der Antike wurden diese Münzen - wie etwa der Deut - aus Kupfer und Kupferlegierungen (vor allem Bronze) hergestellt. Im 20. Jahrhundert kamen zahlreiche neue Werkstoffe hinzu, etwa Nickel, Aluminium und Zink sowie neue Legierungen aus diesen Metallen und Kupfer. In Notzeiten wie Krieg oder Inflation wurde sogar auf Münzen aus Eisen und später Stahl zurückgegriffen.
Auch das liegengebliebene Urlaubsgeld fällt in diese Kategorie, ebenso wie die meisten Funde, die auf dem Dachboden, in der Schublade oder auch im Garten gemacht werden.
Das Wertspektrum der Kleinmünzen ist heute besonders breit und reicht vom Altmetallpreis bishin zu mehreren Hundert Euro für seltene Raritäten. Dennoch beachten die meisten Sammler auch diese
Kategorie von Münzen, da viele Stücke durch eine gelungene Motivgestaltung einfach schön anzusehen sind.
Anders als Gold- und Silbermünzen wurden Kleinmünzen weniger gewissenhaft eingeschmolzen und gingen im Alltag häufig verloren, weshalb heute aus den meisten Jahrhunderten vergleichsweise viele
Kupfermünzen erhalten sind. Selbst manche römischen Prägungen, immerhin 2000 Jahre alt, tauchen in Grabungsfunden massenhaft auf, sodass sie bezogen auf den kleinen Sammlerkreis keine Raritäten
darstellen. Zusätzlich ist es hier besonders schwer, ohne detaillierte Kenntnis Originale von späteren Nachprägungen und Fälschungen zu unterscheiden.